Parotidinum
30. März 2013
Die Mumps-Nosode.
Mumps ist ebenfalls eine Krankheit, die schon vor langer Zeit erwähnt wurde, wenn auch nicht so häufig wie Masern oder Pocken. Ihre Information muss aber schon durch Vererbung in fast jedem Organismus vorhanden sein.
Der Begriff "Mumps" kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "Grimasse", was zumindest teilweise auf die schlechte Laune der Patienten im Zusammenhang mit dieser Krankheit zurückgeführt wird. Dieser Umstand nährt Vermutungen über die Wirkung von Parotidinum auf die Gemütsverfassung.
Es gibt allerdings viele Mittel mitnegativer Stimmung im Bild. Was mir an Parotidinum bisher besonders aufgefallen ist, ist ein ständiges
Hadern mit den Lebensumständen, eine Mischung aus Reizbarkeit und Frust.
Parotidinum kann Schleusen öffnen.
Eine Patientin entwickelte während langjähriger, im Ganzen erfolgreicher Begleitung ein schmerzhaftes Druckgefühl im Bereich der linken Ohrspeicheldrüse, das sich anfühlte "wie eine Sperre". Diese Patientin hatte nach schweren Schicksalsschlägen Jahrzehnte lang nicht weinen können. Als Kind hatte sie Mumps gehabt.
Die Symptomatik brachte uns auf Parotidinum. Das Druckgefühl besserte sich schnell, und von Stund an flossen die Tränen. Auch in diesem Frühjahr macht die Patienten eine kummer- und sorgenvolle Phase durch und empfindet es befreiend, wieder weinen zu können. Es geht ihr den Umständen entsprechen "erstaunlich gut".
Dieses Beispiel ist nicht nur ein Hinweis auf die Möglichkeiten dieser Arznei, sondern vor allem auch ein deutliches Zeichen dafür, dass ein Mittel sein Wirkungspotential dann am besten entfalten kann, wenn es zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird, wenn also der Organismus seinen Bedarf durch ein spezifisches Symptom äußert.
Parotidinum ist mit Sicherheit eine wichtige Ergänzung zu Carcinosinum und/oder Streptococcinum, mit einem eigenen Wirkungsspektrum, bei dem das Phänomen "Sperre" eine bedeutende Rolle spielt. Zu gegebener Zeit werde ich diese Beschreibung um weitere noch laufende Beobachtungen ergänzen.
Bisher mehrfach bestätigte Leitsymptome sind:
Schwindelgefühl; Schwindel aus Schwäche, aber auch aufgrund von
Verspannungen im Schulter-Nackenbereich
Muskelschmerzen und Verkrampfung im Bereich der Lendenwirbelsäule (als Ergänzung zu Radium bromatum und/oder Impfnosoden)
Ständig wiederkehrende Infektionen im Kopf oder in Kopf-Nähe, die sich durch den Einsatz von Carcinosinum, Streptococcinum und Impfnosoden nicht zur Ruhe bringen lassen:
Nebenhöhlen, Mandeln Bronchien, Ohren.
Chronischer Husten mit und ohne Absonderung
Mittelohrentzündung, Tubenkatarrh.
Vereiterte Nebenhöhlen bei jeder Erkältung.
Entzündete, geschwollene Drüsen allgemein.
Pfeiffersches Drüsenfieber; dann im Wechsel mit Carcinosinum und evtl. Streptococcinum.
Pfeiffersches Drüsenfieber in der Vorgeschichte mit zurückbleibender Infektanfälligkeit.
Schwellung der Schleimhäute; der Patient kann nicht schlafen, weil er nicht durch die Nase atmen kann.
Kombinationen/Anwendung:
Parotidinum muss eine Zeit lang regelmäßig eingenommen werden, vor allem dann, wenn ein charakteristisches Symptom fehlt.
Als Ergänzung zu:
Radium bromatum (Verspannungen), Impfnosoden
Streptococcinum und vor allem Carcinosinum
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