Paratyphoidinum B

 

3. Mai 2018

Der Salmonellen-Erreger, also eine Darmnosode, allerdings aus einem pathogenen Keim potenziert und deshalb ein Mittel mit Bezug zu Krankheitsursachen.

Dieses Mittel brauche ich vor allem für Patienten mit chronischen Verdauungsproblemen, besonders, aber nicht nur, mit einer Salmonelleninfektion in ihrer Vorgeschichte oder bereits in der Familie.

Salmonelleninfektionen sind häufig nicht bekannt, manche Patienten entwickeln keine oder nur geringe Beschwerden und gehen gar nicht zum Arzt. Man muss also diese Nosode bei passender Symptomatik immer in Erwägung ziehen.


Die Gemütssymptome sind meistens mit Problemen im Verdauungsbereich verwoben. Oft kommen sie in Schüben - oder als übersteigerte Reaktion auf einen konkreten Anlass.

"Auf den Magen geschlagen", " über die Leber gelaufen", "die Galle hoch gekommen" usw. Paratyphoidinum B ist  ein Mittel für eine negative Stimmung, wie sie der Volksmund beschreibt:

Die Welt sieht düster aus, auch oder gerade wenn die Gründe für Außenstehende nicht verständlich sind.

Auch euphorischen Stimmungszustände kommen vor, aber meistens dominieren Missmut, Freudlosigkeit, manchmal auch Verzweiflung, sogar Weinkrämpfe, wie Anfälle, hier eher als Zwischengabe, die für Erleichterung sorgt.

Die Patienten sind Pessimisten aus Vorsicht. Damit sie nicht von unangenehmen Nachrichten überrascht werden, stellen sie sich lieber vorsorglich darauf ein.


Dies führt zum Thema Angst:

Paratyphoidinum B  ist ein wichtiges  Angstmittel,  besonders für Patienten mit Salmonellen-Infektionen in der Vorgeschichte.

Dabei geht es vor allem um eine unverhältnismäßige Angst,  bezogen auf einen bestimmten Zeitabschnitt oder einen konkreten Anlass.

Das erste Mittel, an das ich denke bei Flugangst,  also eine Angst mit einem genau definierbaren Inhalt, die zeitlich begrenzt ist. Für dieses Problem hat es sich bereits mehrfach bewährt.

 

Auf körperlicher Ebene gehören Anfallsleiden oder periodisch auftretende Beschwerden in jedem organischen Bereich zum Einsatzspektrum.

 

Paratyphoidinum B kommt immer dann in Frage, wenn Blut in der Patientengeschichte eine Rolle spielt.

Es gehört zusammen mit Proteus, Radium bromatum, Penicillinum und Variolinum zu den Mitteln, an die ich zuerst denke, wenn Blutungen wiederholt auftreten, z. B.:

Periodisch auftretendes Nasenbluten, blutende Hämorrhoiden, exzessive Regelblutung.


Husten oder Niesanfälle bei Allergien, dann oft zusammen mit Bacillus Mutabile.


Chronische Verdauungsprobleme:

Zurückliegende Salmonelleninfektionen, Neigung zu Magen-Darm-Infekten allgemein, chronische Verstopfung oder Durchfall bei jedem "Diätfehler", blutende Hämorrhoiden. Auch die Verdauungsbeschwerden treten schubweise, also Anfall ähnlich, auf.


Anfallsweise Juckreiz bei Hauterkrankungen.

 

Erstes Mittel bei Urtikaria, ausgelöst durch Temperaturunterschiede oder bestimmte Nahrungsmittel.

 

Quaddelbildung z. B. nach Baden in kaltem Wasser oder Kontakt mit Heizkörpern, also ausgelöst durch plötzliche Temperaturunterschiede;

auch nach Verzehr von unverträglichen Früchten oder Gewürzen.

 

Hautausschläge im Zusammenhang mit oder im Anschluss an Infektionen, v. a. des Verdauungstraktes, kleine rote Flecken, nicht erhaben, auch ohne Juckreiz.


Ekzeme, die den Patienten veranlassen, sich blutig zu kratzen.
Die Haut reißt ein und blutet. Ich greife darauf zurück oder nehme es dazu, wenn Proteus und Morgan Bach in dieser Situation keine Erleichterung zu bringen vermögen.

 

Kombinationen

Mit allen anderen Darmnosoden, ergänzend zu X-Ray bei quälenden Hautleiden

Zusammen mit Bacillus Mutabile bei Hautleiden und allergischen Niesanfällen.

Im Wechsel mit Carcinosinum, Hepatitis, Bacillus Proteus oder Radium bromatum bei Neigung zu Blutungen.

 

 

 

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