Sycotic-Co
Syc-Co wird neben Bacillus Nr.7 am häufigsten zu Beginn einer Behandlung gebraucht. Es ist so etwas wie die allgemeine Vorstufe für den konkreten Impfnosodeneinsatz.
Wenn man bei einem Patienten ein Impfschadensyndrom vermutet, das ursächlich an der Krankheitsentstehung beteiligt ist, empfiehlt es sich, mit Syc-Co anzufangen. Das ist oft bei Menschen der Fall, deren Lebens- und Familiengeschichte eine vitale Konstitution vermuten lassen, die nicht zu der Schwere der vorhandenen Krankheit passt. In der Regel finden wir dann auch typische Syc-Co Symptome, die sich nach der ersten Einnahme schnell bessern, zumindest vorübergehend.
Erst nach einigen Tagen oder – seltener – Wochen erscheinen dann Beschwerden, die auf eine oder mehrere bestimmte Impfnosoden hinweisen.
Dieser Situation sollte man nicht vorgreifen. Es empfiehlt sich zu warten, bis der Körper seine Bereitschaft, ein Mittel anzunehmen, durch genau passende Symptome anzeigt. Gerade Patienten, die nie vorher mit potenzierten Arzneien in Berührung gekommen sind, reagieren anfangs manchmal heftig auf den Einsatz einer Nosode, die sich zwar aus ihrer Geschichte ergibt, für deren Verarbeitung aber der Organismus im Augenblick nicht bereit ist.
Auch das Gegenteil kommt vor, vor allem bei Kindern. Die Lebenskraft lässt dann eine Arznei, deren Impuls sie im Moment überfordert, einfach "durchrauschen", ohne Reaktion.
Die wichtigsten Syc-Co-Symptome weisen folgerichtig weniger auf ein manifestes Krankheitsbild hin, als viel mehr auf eine allgemeine Schwächung des organischen Haushaltes, verbunden mit einer ständig vorhandenen Reizbarkeit, die oft mit Erschöpfungszuständen einher geht:
Konzentrationsschwäche; die Patienten kommen nicht auf den Namen des Nachbarn, gehen in den Keller und vergessen, was sie dort wollten, verlegen ihren Hausschlüssel oder ihr Portemonnaie. Gängige Begriffe aus dem Alltag fallen ihnen nicht ein.
Fahrigkeit; die Patientin stößt überall gegen, stolpert oft, alles fällt ihr aus der Hand.
Fast immer, wenn sich Menschen in einer solchen Phase befinden, wird Syc-Co gebraucht.
Unruhiger Schlaf mit Träumen von Sturz aus großer Höhe
Allgemeine Reizbarkeit, der Patient möchte am liebsten jedem "eine kleben", der ihm auf der Strasse entgegen kommt, ist genervt von Freunden oder Familienmitgliedern, muss sich andauernd beherrschen.
Reizung allgemein, auch organisch, z. B. Neuralgien, Nervenentzündungen.
Reizbarer Magen.
Sodbrennen. Ständig saures Aufstoßen.
Durchfall oder Verstopfung; Syc-Co ist meist das erste Mittel der Wahl bei akuten Magen-Darm-Infekten.
Windeldermatitis; Ausscheidungen mit säuerlichem Geruch
Beschwerden am Bewegungsapparat, auch hier oft durch Überreizung, z. B. durch Zugluft, oder durch Überanstrengung; oft in Kombination mit Rad-br:
Schmerzhafte Versteifung im Schulter/Nackenbereich.
Lumbago.
Sehnenscheidenentzündungen.
Katarrhalische Zustände
Schleimhautreizungen mit reichlich Absonderung, die umgebende Haut ist gereizt.
Chronische Hautausschläge mit Reizung, Brennen und Rötung.
Beschwerden infolge Injektionen aller Art, z. B. Kontrastmittel, Blutverdünnung, Rhesus-Antikörper-Serum, Lokalanästhesie usw., besonders dann, wenn die konkrete Nosode nicht zur Hand ist.
Folgen von Medikamenteneinnahme, z. B. der Anti-Baby-Pille; auch hier meistens am Anfang, bis sich der Einsatz z. B. von Folliculinum oder Carzinosinum aufdrängt.
Syc-Co ersetzt das klassische Thuja bei der Behandlung von diffusen Impfschäden, die auch schon ererbt sein können. Die Symptomatik überschneidet sich mit der von verschiedenen Impfnosoden.
Es bringt Bewegung in Fälle mit hartnäckigen Dornwarzen unter den Fußsohlen, oft wird hier X-Ray als Ergänzung gebraucht.
Syc-Co in einem Glas mit Arnica fördert den Heilungsprozess nach operativen Eingriffen.
Ergänzung 08.10.2010
Auffallende Blässe, grau-fahle Haut mit dunklen Ringen unter den Augen.
Kombinationen
Syc-Co kombiniere ich sehr oft mit Rad-br, bei reizbaren Patienten, die zu Tränen neigen und bei Beschwerden am Bewegungsapparat (s.o.);
mit X-Ray bei chronischen Hautleiden mit erblicher Belastung, z. B. trockenen Ekzemen; X-Ray führt die von Syc-Co begonnene Arbeit in solchen Fällen fort.
Syc-Co wird oft gefolgt von Vaccininum oder Variolinum, wenn es seine Wirkung verliert und wir das Thema "Pocken" auf der Haut erkennen können.
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